Digitale Medien im Unterricht effektiv einsetzen

Die digitale Ausstattung der meisten Schulen ist nach wie vor mangelhaft. Doch es gibt Fortschritte und viele Lehrer engagieren sich in Eigeninitiative. Dieser Ratgeber unterstützt sie mit wertvollen Tipps und Links bei der Gestaltung des Unterrichts mit digitalen Medien.
Die digitale Ausstattung der meisten Schulen ist nach wie vor mangelhaft. Doch es gibt Fortschritte und viele Lehrer engagieren sich in Eigeninitiative. Dieser Ratgeber unterstützt sie mit wertvollen Tipps und Links bei der Gestaltung des Unterrichts mit digitalen Medien.
EIne junge Schülerin experimentiertund nutzt dabei ein Tablet.
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Digitale Medien im Unterricht

Der Begriff digitale Medien ist recht diffus. Im schulischen Bereich sind damit meist die technischen Geräte gemeint, die sich von klassischen analogen Materialien wie Schulbüchern, Folien für den Tageslichtprojektor, fotokopierten Arbeitsblättern und dem Filmprojektor im Keller unterscheiden. Zu den digitalen Medien zählen beispielsweise:

Bis heute sind digitale Medien nicht in der Breite im deutschen Schulunterricht angekommen. Einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zufolge verfügen deutsche Schulen meist nur über eine Grundausstattung mit Beamer (99%), stationären PCs (87%) und/oder Notebooks (82%). Interaktive Whiteboards sind in immerhin zwei von drei Schulen zu finden (65%), allerdings nur in einzelnen Fachräumen. Tablets und Smartphones spielen dagegen kaum eine Rolle. Dabei bieten gerade sie durch den Einsatz von Lern-Apps und die Allgegenwärtigkeit der Smartphones unter den Schülern viele Möglichkeiten.

Lern-Apps für Schüler

Ob Vokabeln für den Englischunterricht, mathematische Formeln oder Hintergrundinformationen über die Länder der Welt: Für jedes Unterrichtsfach gibt es heute eine Fülle verschiedener Lern-Apps. Viele können sowohl von der Klasse gemeinsam als auch von jedem Schüler individuell genutzt werden.

Tipp für Lehrer: EduApps bietet eine umfassende Sammlung von Lern-Apps für alle Altersgruppen und Fachbereiche. Das kostenpflichtige PLUS-Angebot enthält die zeitlich unbegrenzte Nutzung aller Apps für Lehrer und bis zu 40 Schüler. Hier geht‘s zu EduApps.

Daneben gibt es natürlich eine riesige Auswahl weiterer Apps, die teilweise sogar kostenlos zur Verfügung stehen:

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Grachten, Fahrräder und viele Brücken

Diese Vorteile bietet Amsterdam für Sie:

  • Gute Anbindung mit dem Zug und Bus aus ganz Deutschland
  • Zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten: Rotterdam, Den Haag, Nordseeküste
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  • Tolle Fachprogramme entdecken: Kunst, Geschichte, Biologie

Wichtig dabei ist natürlich, dass die Lehrer ihre Schüler mit der App nicht alleine lassen. So sollten alle die App gemeinsam im Unterricht installieren und sich mit ihr vertraut machen. Dazu kann der Lehrer regelmäßig Aufgaben stellen, die mit Hilfe der App gelöst werden und Rückfragen stellen. Viele Lern-Apps enthalten auch Quizze, die gemeinsam im Unterricht gespielt werden können.

Der richtige Umgang mit dem Whiteboard

Noch immer dominiert in deutschen Klassenzimmern die gute alte Schultafel, auf der mit Kreide geschrieben wird. Doch das Whiteboard ist auf dem Vormarsch. Dabei handelt es sich um einen großen Bildschirm, der wie eine Tafel beschrieben werden kann.

Lehrer können schriftlich Mathematikformeln auf das Whiteboard schreiben, aber auch Lösungswege direkt digital anzeigen lassen. Im Geschichtsunterricht kann zunächst ein kurzer Film (z.B. von YouTube) eine historische Persönlichkeit oder ein Ereignis vorstellen, ehe weitere Fakten gemeinsam erarbeitet und handschriftlich auf dem Whiteboard festgehalten werden. Schüler können zu Hause vorbereitete Texte oder Präsentationen über ihre Smartphones auf den großen Bildschirm übertragen und so der ganzen Klasse vorstellen.

Ein weiterer Vorteil des Whiteboards: Halbfertige Mindmaps und ähnliches müssen am Ende der Unterrichtsstunde nicht abgewischt werden, weil ein anderer Lehrer die Tafel braucht. Sie werden abgespeichert und in der nächsten Stunde vollendet.

Tipp: Schafft die Schule gerade erst Whiteboards an, sind die meisten Lehrer im Umgang mit ihnen noch nicht vertraut. Es ist sinnvoll, zunächst ohne die Schüler damit zu üben. Viele wertvolle Tipps zum Umgang mit dem Whiteboard und zur Unterrichtsgestaltung bietet das Buch Interaktive Whiteboards im Unterricht richtig einsetzen aus dem Friedrich Verlag.

YouTube als Quelle von Lernfilmen

YouTube ist das bekannteste und meistgenutzte Videoportal der Welt. Für viele Schüler ist es heute die wichtigste Informationsquelle weit vor dem klassischen Fernsehen und den Streaminganbietern. Für den Schulunterricht ist YouTube eine wahre Fundgrube an Unterrichtsmaterial. Ob anschauliche Dokumentation über das Römische Reich, spannende physikalische Experimente oder ein Bericht über die Verschmutzung der Weltmeere : Es gibt immer einen Lernfilm, der mit den Schülern im Unterricht angesehen werden kann, sei es per Whiteboard oder ganz klassisch per Laptop und Beamer. Filme machen den oft trockenen Unterrichtsstoff anschaulicher und leichter verständlich. Dem Lehrer erlauben sie eine Pause vom ständigen lauten Sprechen vor der Klasse.

Oft genügt es, das gewünschte Unterrichtsthema ins Suchfeld bei YouTube einzugeben. Dies fördert Videos von den kurzen kindgerechten Erklärungen der „Sendung mit der Maus“ bis zu ausführlichen Dokus wie der Terra-X-Reihe des ZDF zutage. Dabei sollten Lehrer jedoch auf die Länge achten: Mehr als zehn Minuten sollte ein Film nicht dauern, damit genug Zeit zum Besprechen des Gesehenen bleibt.

Daneben gibt es bei YouTube zahlreiche Kanäle, auf denen schulische Themen auf anschauliche, unterhaltsame und lehrreiche Weise präsentiert werden:

Lesetipp

Welche Chancen und Perspektiven bieten die digitalen Medien?

Medienkompetenz der Schüler stärken

Die Auseinandersetzung mit digitalen Medien muss jedoch auch auf einem übergeordneten Niveau stattfinden. Werden die Schüler beispielsweise damit beauftragt, online nach Hintergrundinformationen für einen Aufsatz oder ein Referat zu recherchieren, stoßen sie im Internet schnell auf dubiose Quellen. Auch im Privatleben begegnen sie fast täglich dem Phänomen der Fake News und Verschwörungstheorien, die vor allem über die sozialen Medien verbreitet werden. Dies kann ein Familienmitglied sein, dass im Gruppenchat bei WhatsApp ein Hausmittel als Schutz vor dem Coronavirus anpreist, oder ein Influencer bei Instagram, der glaubt, dass die Menschheit von Aliens auf dem Mars ferngesteuert wird.

Die Bundeszentrale für politische Bildung hält ein umfangreiches Dossier mit Informationen bereit, die im Schulunterricht eingesetzt werden können.

Daneben gibt es zahlreiche Angebote, die sich gezielt mit bestimmten Themen beschäftigen, zum Beispiel das Schulportal der DGUV, die Unterrichtsmaterialien zum Umgang mit sozialen Medien zusammengestellt hat.

Der SWR setzt sich auf spielerische Art mit dem Thema Fake News auseinander. In der FakeFinder App müssen die Schüler in einem Quiz beurteilen, ob es sich um echte News, Fake News oder möglicherweise Satire handelt.

Bildnachweis

  • Schülerin benutzt ein Tablet für ein Technikexperiment: Stock Rocket/ Shutterstock.com
  • Kinder arbeiten im Unterricht mit dem Tablet: Syda Productions/ Shutterstock.com
  • Lehrerin an einem Whiteboard vor ihrer Klasse: Monkey Business Images/Shutterstock.com

Über HEROLÉ

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