Skireisen im Einklang mit der Natur
Denkt man an Nachhaltigkeit in Skigebieten lässt sich eindeutig sagen: Jeder Schritt zählt. Schließlich stellt vor allem der Bau einer Skipiste mit der entsprechenden Infrastruktur einen großen Eingriff in die Natur und das Ökosystem vor Ort dar. Zudem sorgt der Klimawandel dafür, dass vielerorts nicht genügend Schnee vorhanden ist und Schneekanonen zum Einsatz kommen, die in der Ökobilanz vor allem durch ihren hohen Energie- und Wasserverbrauch schlecht abschneiden.
Also worauf können bzw. sollten wir achten, um das beliebte Hobby bestmöglich in Einklang mit der Natur zu bringen?
Zum Beispiel auf die Wahl von kleineren Skigebieten. Sie sind durch ihren geringeren Einfluss auf die umliegende Umgebung großen Skiresorts mit hunderten Pistenkilometern immer vorzuziehen. Dazu gilt es zu prüfen, welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen vor Ort ergriffen werden, z. B. durch nachhaltige Unterkünfte, die Modernisierung von Skiliften, die Nutzung von Ökostrom oder den Verzicht auf künstlich präparierte Pisten. Doch es gibt noch weitere Merkmale, die ein Skigebiet als nachhaltig auszeichnen.
5 Merkmale nachhaltiger Skigebiete:
- Mobilitätsgarantie: Der Großteil, der bei einer Skireise entstehenden CO2-Emissionen wird durch die An- und Abreise verursacht. Eine gute Anbindung sowie ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz und kostenlose Skibusse ermöglichen eine umweltfreundliche Fortbewegung ohne Auto.
- Schneereiche Lage: Skigebiete, die besonders hoch oder am Gletscher liegen, haben genug Schnee und können daher auf den Einsatz von Kunstschnee weitgehend verzichten.
- Klein, aber oho: Vorbei sind die Zeiten, in denen ständig neue Skigebiete erschlossen werden müssen. Je höher die Anzahl der Pistenkilometer, desto größer der Eingriff in die Natur. Kleine Skigebiete sind im Sinne der Umweltverträglichkeit daher immer vorzuziehen.
4. Breites Wintersportangebot: Anstat den Fokus rein auf Skitourismus zu setzen, sind nachhaltige Skigebiete breit aufgestellt und bieten z. B. auch Winterwanderungen sowie andere Aktivitäten an.
5. Nachhaltigkeit vor Ort: Die Nutzung regenerativer Energien, Vergünstigungen für Gäste, die öffentlich anreisen, nachhaltige Konzepte für Unterkünfte und Gastronomie sowie ein großflächiges Angebot zur Ausleihe von Skiausrüstung sind Maßnahmen, die Skigebiete ergreifen können.
Skifahren in Mallnitz
Eine Ski-Klassenfahrt nach Mallnitz bietet Ihnen die besten Voraussetzungen für ein ausgedehntes Wintersportvergnügen und punktet noch dazu mit maximaler Flexibilität: Dank der günstigen Lage von Mallnitz, können Sie nämlich mit nur einem Skipass gleich zwei Skigebiete nutzen.
Das Skigebiet am Mölltaler Gletscher oder „Mölli“, wie der Berg liebevoll von den Einheimischen genannt wird, ist das einzige Gletscherskigebiet Kärntens. Konkret bedeutet dies: Schneesicherheit vom Herbst bis in den Frühsommer. Auf künstlich präparierte Pisten und Schneekanonen kann daher verzichtet werden. Und auch das Skigebiet am Ankogel wird nur zum Teil beschneit, d. h. nur die Lifte im Tal und die Talabfahrt.
Auf den 15 Pisten (17,4 Pistenkilometer) am Mölltaler Gletscher kommen vor allem fortgeschrittene Wintersportler:innen auf ihre Kosten. Insgesamt neun Lifte und Bahnen bringen Sie in schneesichere Höhe. Am Ankogel laden 12 Pisten (12,8 Pistenkilometer) in allen Schwierigkeitsgraden zur Abfahrt ein. Die vergleichsweise geringe Größe der beiden Skigebiete trägt wiederum positiv zum CO2-Ausstoß bei.
Der malerische Ort Mallnitz gehört seit 2009 zu den „Alpine Pearls“. Dies ist eine Auszeichnung für Urlaubsorte in den Alpen, die für nachhaltigen Tourismus stehen. So ist in Mallnitz beispielsweise ein autofreier Urlaub möglich. Ein kostenloser Skibus pendelt mehrmals täglich in die Skigebiete Ankogel und Mölltaler Gletscher. Darüber hinaus finden Sie vor Ort ein breites Angebot an Langlaufloipen (27 km) und fast ebenso viele Winterwanderwege.
Wintersport nachhaltig erleben – das können Sie tun
Natürlich beeinflusst auch das eigene Verhalten vor Ort in den Skigebieten sowie auf der Piste die Nachhaltigkeit einer Reise. Alles beginnt bereits bei der Anreise, denn die meisten CO2-Emissionen einer Skireise entstehen durch Anfahrt und Abreise. Mit der Bahn oder im modernen und vollbesetzten Reisebus fahren Sie mit Ihrer Klasse daher am umweltfreundlichsten. In Mallnitz treffen Sie zudem auf ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz.
Ausrüstung neu kaufen oder leihen? Eine eigene Skiausrüstung für nur wenige Tage im Jahr zu kaufen ist nie so nachhaltig, wie bestens gewartete Ausrüstung in den Skigebieten zu leihen. Vor allem Jugendliche befinden sich noch im Wachstum und brauchen daher regelmäßig eine neue Ausstattung. Ab einer Gruppenstärke von 15 Personen, haben Sie die Möglichkeit die benötigte Ski- oder Snowboardausrüstung für 4 – 6 Tage auszuleihen (unabhängig davon, wie viele Personen vor Ort tatsächlich den Skiverleih in Anspruch nehmen). Zusätzlich können Sie Kurse in der Ski- oder Snowboardschule für Ihre Klasse buchen.
Einen großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit einer Skireise haben Wintersportler:innen auch mit ihrem eigenen Verhalten vor Ort und auf der Piste. Dabei dürfte die Umsetzung ziemlich leichtfallen, denn das Verlassen der Skipiste ist ohnehin verboten und auch darauf zu achten, keinen Müll im Schnee zu hinterlassen, sollte selbstverständlich sein. Ist keine ausreichende Schneedecke vorhanden, sollte an diesem Tag auf die Abfahrt verzichtet werden, um den Boden nicht zu beschädigen. Nachhaltiges Verhalten kann auch in der Unterkunft umgesetzt werden: Eine tägliche Zimmerreinigung sollte bei normaler Nutzung nicht nötig sein und auch Handtücher können mehrfach verwendet werden.
Auf einen Blick: Tipps für nachhaltigeres Skifahren
✔ Umweltfreundliches Skigebiet auswählen
✔ Nachhaltige Unterkunft auswählen
✔ Umweltfreundlich Reisen
✔ Skiausrüstung leihen statt kaufen
✔ Achtsames Verhalten vor Ort und auf der Piste
Bildnachweis
- Schüler:innen auf dem Gletscher 1: Shutterstock.com
- Innsbruck Skigebiet: Innsbruck Tourismus
- Skigebiet: Mölltaler Gletscher
- Schüler:innen auf Gletscher 2: Axamer Lizum Aufschließungs AG