Ski-Klassenfahrten: Tipps zur Auswahl des Ziels
Wohin soll es gehen? Meist finden Ski-Klassenfahrten in Deutschland oder in Österreich statt. In beiden Ländern gibt es keine Sprachprobleme und die Anfahrt ist aus allen Teilen Deutschlands umweltfreundlich mit Reisebussen oder der Bahn möglich. Gerade die begeisterte Wintersportnation Österreich mit ihren vielfältigen Skigebieten ist immer wieder eine Empfehlung wert. Für Ski-Klassenfahrten nach Österreich kommen beispielsweise das Pitztal mit dem Skigebiet Hochzeiger und das Stubaital mit dem Skigebiet Axamer Lizum, Schauplatz der Olympischen Winterspiele 1964 in Frage. Beide bieten dank der Höhenlage Schneesicherheit und vielfältige Ausflugsmöglichkeiten.
Nicht immer sind alle Schüler:innen einstimmig für Ski-Klassenfahren. Tipps für Schulklassen mit skeptischen Schülern sind Fahrten mit Übernachtungen in einer Stadt. Bei einer Ski & City Klassenfahrt nach Innsbruck schlafen die Schüler:innen beispielsweise in der Tiroler Landeshauptstadt mit ihren vielen Attraktionen und fahren von dort zum Skikurs ins Skigebiet Axamer Lizum. Neben sportlichen Aktivitäten wie Skilaufen und Snowboarding sind hier auch Programmpunkte wie Sightseeing und Shopping in der Großstadt möglich. HEROLÉ hilft Ihnen gerne bei der Zusammenstellung eines abwechslungsreichen Programms, das alle Teilnehmer Ihrer Ski-Klassenfahrten nach Österreich begeistert.
Tipps zur Vorbereitung der Ski-Klassenfahrt
Ski-Klassenfahrten erfordern etwas mehr Vorbereitung als reguläre Klassenfahrten. So müssen sich Lehrkräfte vorab über die Aufsichtspflicht während der Klassenfahrt informieren. Dies gilt vor allem auf den Skipisten, wo sich die Schüler:innen nicht ständig in Sichtweite befinden. Wollen Sportlehrer:innen selbst Skiunterricht erteilen, müssen sie entsprechende Qualifikationen mitbringen. Meist werden zu Ski-Klassenfahrten in Österreich und Deutschland jedoch entsprechende Skikurse vor Ort gebucht, da es keinerlei Verständigungsprobleme gibt.
Weiterhin steht die Frage im Raum, was Schüler:innen bei einer Klassenfahrt zum Skifahren mitnehmen müssen. Einige besitzen möglicherweise bereits eine komplette Skiausrüstung, doch bei vielen wird dies nicht der Fall sein. In finanzschwachen Familien kann schon die Anschaffung skitauglicher Winterkleidung ein Problem werden. Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt.
Klassenfahrt mit Skifahren: was mitnehmen und was leihen?
Selbst wenn der Kauf einer Ski-Ausrüstung finanziell möglich ist, werden viele Eltern wenig davon begeistert sein. Schließlich werden viele Schüler:innen sie nach dem Ende der Ski-Klassenfahrt nicht mehr benötigen. Darum ist es im Sinne der Fairness empfehlenswert, die komplette Ski-Ausrüstung erst vor Ort zu leihen. Dies erleichtert auch die Anreise, da viel weniger Gepäck anfällt. Zur Ausrüstung gehören:
- Ski (oder Snowboard) und Bindung
- Skistöcke
- Skischuhe
- Skihelm
- Skibrille
Selbst gekauft werden sollte die Skikleidung, da sie natürlich gut sitzen und den Trägern gefallen müssen. Auch hier gibt es für Ski-Klassenfahrten Tipps zum besonders günstigen Einkauf:
- In den Aktionswochen der Discounter
- Zum Ende des Winters im Schlussverkauf
- Second-Hand auf Portalen wie eBay
- In Kleidertauschkreisen in der eigenen Stadt
Bei letzteren gibt es sogar häufig die Chance, hochwertige Skikleidung umsonst zu bekommen, wenn andere Jugendliche herausgewachsen sind oder das Hobby aufgegeben haben.
Was gehört eigentlich dazu?
- Skijacke
- Skihose
- Thermounterwäsche
- Sonnenbrille
Skijacke und Skihose sind in der Regel aufeinander abgestimmt und sorgen dafür, dass kein Schnee an den Körper gelangen kann. Dazu sind Skijacken mit sogenannten Schneefängern am unteren Saum ausgestattet und mit Klettverschlüssen an den Handgelenken. Für einen allerersten Skikurs genügt aber meist auch eine normale winterliche Funktionsjacke, sofern sie wasserdicht und atmungsaktiv ist.
Ein wichtiger Punkt, der bei Ski-Klassenfahrten bei Tipps oft vergessen wird ist die Sonnenbrille. Eine reguläre Sonnenbrille (nicht die Skibrille!) ist in den Bergen unverzichtbar, da der Schnee die Sonne reflektiert und somit die UV-Belastung verdoppelt. Sonnenbrillen sollten mit einer UV400-Schutzbeschichtung versehen sein und über dunkle Gläser der Filterkategorie 3 verfügen. Billige Sonnenbrillen der Modeketten sind ungeeignet.
Jetzt Vorfreude steigern:
Alles dabei auf Ski-Klassenfahrten: Tipps zum Packen
Was gehört bei Ski-Klassenfahrten noch alles ins Reisegepäck? Hier noch einmal eine Übersicht über Kleidung und Accessoires für Ski-Klassenfahrten und Tipps zum Packen:
Kleidung für normale Tage:
- Unterwäsche
- Socken/Strümpfe
- Warme Hosen und Oberteile
- Feste Schuhe
- Nachtwäsche
- Eventuell Badekleidung für geplante Ausflüge
- Eventuell Partykleidung für abendliche Partys
Für die Skitage:
- Thermounterwäsche
- Dicke Strümpfe
- Fleecepullover oder -jacke zum Anziehen unter der Skihose
- Mütze, Schal und Handschuhe
Weitere unverzichtbare Dinge:
- Toiletten- und Pflegeartikel
- Sonnencreme mit hohem LSF
- Lippenbalsam
- Bei Bedarf Medikamente
- Eine nachfüllbare Trinkflasche zur Vermeidung von Einwegplastik
- Unterhaltungsmöglichkeiten
Die Anreise erfolgt bei Ski-Klassenfahrten in Deutschland oder nach Österreich meist per Reisebus oder mit der Bahn. Diese Dinge gehören dabei ins Handgepäck:
- Persönliche Dokumente wie Personalausweis und Schülerausweis
- Smartphone mit Ladekabel und Powerbank
- Geldbörse mit Taschengeld
- Eventuell medizinische Dokumente wie Allergieausweise
- Unterhaltungsmaterial (Lesestoff, Spielkonsolen...)
Die Packliste für die begleitenden Lehrer
Lehrer orientieren sich beim persönlichen Gepäck für die Ski-Klassenfahrt an den Packlisten für die Schüler. Ist der letzte eigene Skiurlaub schon längere Zeit her, sollte die eigene Ausrüstung und die eigene Skikleidung vorab überprüft werden. Vielleicht passt die Skihose nicht mehr richtig oder die Ski müssen vorab frisch gewachst werden.
Daneben müssen Lehrer an alle Unterlagen und Dokumente für die Klassenfahrt denken:
- Leistungs-/Unterkunftsvoucher des Veranstalters
- Versicherungsschein
- Skipässe für die ganze Klasse
- Adressenliste der Schüler und Eltern
- Einverständniserklärungen der Eltern
- Weitere wichtige Informationen über die Schüler wie z.B. Allergien oder chronische Krankheiten.
Einige wichtige Tipps:
Die App des Skigebiets installieren und Pushnachrichten erlauben. So wird der Lehrer z.B. über aktuelle Lawinenwarnungen oder Streckensperrungen informiert und kann im Notfall schnell Hilfe holen.
Im Zeitalter der allgegenwärtigen Smartphones scheinen reguläre Karten überflüssig. Dennoch sollte der Lehrer unbedingt eine Karte des Skigebietes und der Region mitnehmen. In den Bergen gibt es nicht immer zuverlässiges Mobilfunknetz oder Satellitenempfang.
Bei allen Aktivitäten jenseits der Pisten wie Winter- und Schneeschuhwanderungen sollte zumindest der Lehrer einen Lawinenpiepser bei sich tragen. Diese können bei einem Lawinenabgang Leben retten.
Ebenso sinnvoll ist eine Taschenlampe oder Stirnlampe. Kommt es bei Wanderungen zu Verzögerungen, kann die Gruppe schnell von der Dunkelheit überrascht werden.
Die Notfallapotheke
Bei jeder Klassenfahrt sollte der Lehrer einen kleinen Erste Hilfe-Koffer mitnehmen, um diverse Probleme der Schüler zu behandeln. Dies gilt ganz besonders für Ski-Klassenfahrten, bei denen es regelmäßig zu Stürzen kommt. In die Notfallapotheke gehören:
- Pflaster und Mullbinden
- Schmerzmittel
- Sportsalbe gegen Prellungen und Zerrungen
- Blasenpflaster
- Desinfektionsmittel
Es ist außerdem immer sinnvoll anzunehmen, dass einige Schüler wichtige Dinge vergessen oder die Hinweise der Packliste ignorieren. Da ist es praktisch, wenn der Lehrer noch eine zusätzliche Tube Sonnencreme, eine Tüte Hustenbonbons oder Taschentücher vorrätig hat.
Packlisten
Weitere Informationen für Ihre Ski- Klassenfahrt
Bildnachweis
- Titelbild: Copyright: KL
- Bereit für die Abfahrt: Shutterstock ID: 96640387
- Tag in der Stadt: Eliott Reyna /Unsplash
- Skiausrüdtung checken: Axamer Lizum Aufschließungs AG
- Lehrer auf Ski-Klassenfahrt: Alain Wong /Unsplash