Andere Länder, andere Sitten!

Jeder, der schon einmal auf Reisen war, kennt das: Manchmal tritt man den Leuten vor Ort sprichwörtlich auf die Füße, ohne das beabsichtigt zu haben. Unangenehm ist das besonders dann, wenn man gar nicht weiß, was man falsch gemacht hat. Damit es auf Klassenfahrt nicht zu solchen Missverständnissen kommt, stellen wir ein paar Sitten, Umgangsformen und Tabus aus verschiedenen europäischen Ländern vor.
Jeder, der schon einmal auf Reisen war, kennt das: Manchmal tritt man den Leuten vor Ort sprichwörtlich auf die Füße, ohne das beabsichtigt zu haben. Unangenehm ist das besonders dann, wenn man gar nicht weiß, was man falsch gemacht hat. Damit es auf Klassenfahrt nicht zu solchen Missverständnissen kommt, stellen wir ein paar Sitten, Umgangsformen und Tabus aus verschiedenen europäischen Ländern vor.
Andere Länder, andere Sitten: Bekannt zum Beispiel aus Holland
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Beim Wort „England“ denken viele an das gesamte Vereinigte Königreich – im Sinne der Höflichkeit sollte man vor Ort allerdings scharf zwischen England, Schottland, Irland, Nordirland und Wales unterscheiden. Zwischen diesen Gebieten des Inselstaats gibt es nämlich markante Unterschiede, auch wenn sich die Lebensart in vielen Punkten ähnelt.

In England selbst ist es üblich, sich ohne Körperkontakt und sehr förmlich zu begrüßen. Als Fremder sollte man die Hand zur Begrüßung nicht reichen, sie jedoch annehmen, wenn sie einem geboten wird. Es schickt sich auch, sich zu Beginn des Gesprächs nach dem Befinden des Gegenübers zu erkundigen oder die Frage danach zu erwidern.

Von einem Engländer nachhause eingeladen zu werden, gilt als große Ehre und passiert eher selten. Falls man tatsächlich eingeladen wird, sollte man ein Gastgeschenk mitbringen (am besten nichts, was einen Aberglauben anstoßen kann). Falls man zum Essen eingeladen ist, sollte man darauf achten, sehr sittlich zu essen: Der Löffel sollte z.B. nie ganz im Mund verschwinden oder die Gabel sollte das Essen ordentlich aufspießen. Um konfliktreiche Gesprächsthemen zu vermeiden, sollte man keine Kritik am Königshaus üben. Geschäftliche Themen sind bei einem privaten Treffen völlig Tabu!

In der Öffentlichkeit gilt es generell als unschick, sich vorzudrängeln und überheblich zu sein. Ein Peace-Zeichen mit den Fingern zu zeigen, ist ein No-Go, da es für die Engländer gleichbedeutend mit unserem Mittelfinger ist.

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Schottland

Wie gesagt gibt es einige Gemeinsamkeiten zwischen Schottland und England, genauso wie Unterschiede. Ebenso wie die Engländer hassen es die Schotten, mit anderen britischen Regionen verwechselt zu werden, genauso wie das Peace-Zeichen bei ihnen keine besonders schmeichelhafte Bedeutung hat. Ein anderes absolutes Tabu ist das Rauchen außerhalb der Zonen, in denen es erlaubt ist.

Bei der Begrüßung verhalten sich Schotten wie Engländer: Keine Berührung, höflich und erkundigen sich nach dem Befinden.

Insgesamt hat das gesprochene Wort einen hohen Wert in Schottland. Man liebt Smalltalk und betreibt ihn fast täglich. Dieser Smalltalk wird förmlich geführt und sollte nicht zu persönlich werden. Oftmals findet man in ihm eine gute Prise Sarkasmus und schwarzen Humor. Aber Achtung: Als Antwort darauf nicht lachen, nur humorvoll antworten!

Auch in Schottland wird beim Essen Wert auf Tischkultur gelegt. Der Löffel wird zum Beispiel an die Lippen geführt, damit die Suppe in den Mund fließen kann. Nicht schlürfen!

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Italien

Alles in allem gelten die Italiener als offenes und gastfreundliches Volk – und das zu Recht! Oft und gern laden Italiener Gäste zu sich ein und es ist durchaus angebracht, ein Gastgeschenk mitzubringen – nach Möglichkeit aber keine Chrysanthemen, da diese in Italien als Friedhofsblumen gelten. Zur italienischen Gastfreundschaft gehört es auch, etwas Alkohol zu trinken. Man sollte damit aber aufpassen, denn Trunkenheit wird als unfein angesehen.

Im Gegensatz zu Großbritannien ist Körperkontakt in Italien weniger verpönt. Die Begrüßung besteht mindestens aus einem Händedruck, wenn man sich besser kennt aus Küsschen und Umarmung. Man sollte dabei allerdings nicht zu stürmisch sein und auf sein Gegenüber eingehen.

Denkt man an Italien, dann denkt man auch an italienische Mode. Dies spiegelt sich sogar auch im Alltag: In Italien legt man Wert darauf, chic und nicht zu freizügig gekleidet zu sein. In der Kirche trägt man grundsätzlich lange Hosen.

Auch wenn die Italiener oft sehr entspannt wirken, so gibt es doch Dinge, die man besser sein lassen sollte. Ein grober Fehler wäre es zum Beispiel, schlecht über die Familie eines Italieners zu sprechen, egal ob im Scherz oder nicht!

Da Italien von Meer umgeben ist, wurde vor ein paar Jahren eine offizielle Strandordnung erlassen. Zu den Regeln zählt hier:

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Frankreich

In Frankreich wird Höflichkeit hochgehalten! Bei einer Begegnung grüßt man sein Gegenüber mit sanftem Händedruck oder deutet Küsse auf die Wange an. Unterhalten wird sich dann eher höflich und förmlich.

Sollte es dazu kommen, dass man eingeladen wird, so ist das eine große Ehre. Man sollte dann ein Gastgeschenk mitbringen. Sollte es bei der Verabredung zufällig Huhn geben, sollte davon abgesehen werden, dieses mit den Händen zu essen! Beim Essen ist es verpönt, über Geschäftliches zu reden.

Beim Autofahren sollte man auf die Signale anderer Fahrer achten, denn es ist Gang und Gäbe, dass man andere Verkehrsteilnehmer beispielsweise vor Blitzern warnt. Wenn man Taxi fährt, steigt man hinten ein, da dies von den meisten Taxifahrern so gewünscht ist. Im Zug sollte man dringend ein Adressband am Gepäck befestigen, da dieses sonst vom Zugpersonal konfisziert werden kann.

Um nicht negativ in Frankreich aufzufallen, ist es geboten, auf höfliches Verhalten zu achten. Dazu gehört z.B., sich in der Öffentlichkeit nicht laut die Nase zu putzen. Kritik am Land zu üben, kann generell nach hinten losgehen.

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Weniger körperintensiv als in Italien, ist das typische Begrüßen in Spanien. Hier ist meist ein einfacher Händedruck ohne die Hand zu schütteln angebracht. Man spricht sein gegenüber, wenn man die Namen nicht kennt, mit „Senor“ (Herr), „Senora“ (Dame) und „Senorita“ (junge Dame) an.

Spanier schätzen die legere Urlaubsbekleidung vieler Touristen nicht. Sie legen großen Wert darauf, gut gekleidet zu sein und versuchen das auch immer umzusetzen.

Wenn man von Spaniern eingeladen wird, so meist in ein Restaurant und das nicht vor 22.00 Uhr. Es ist durchaus üblich, dass der Gast zu spät kommt. Mehr noch, es wird sogar erwartet, dass der Gast ca. eine halbe Stunde zu spät kommt, auch wenn das etwas ungewohnt sein mag. Vorsicht beim Nachhausegehen: Es wird nicht gern gesehen, wenn Leute in der Öffentlichkeit angetrunken sind.

Ein absolutes No-Go ist es, Basken und Katalanen „Spanier“ zu nennen sowie Dinge einfach kategorisch zu verneinen!

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Niederlande

Während Franzosen sich lange siezen, sind die Niederländer meist schon bei dem ersten Kontakt beim „du“. Man grüßt sich einfach per Handschlag oder Händedruck und verzichtet auf sonstige Überschwänglichkeiten.

Ebenfalls ein Unterschied zu den meisten anderen europäischen Ländern ist, dass die Niederländer schicker Kleidung einen recht geringen Stellenwert beimessen. Es ist eher unerwünscht, durch Kleidung Stellung auszudrücken, daher verzichten viele Niederländer weitgehend auf das Schautragen von Marken.

In den Niederlanden wird auf Trinkgeld in Bars verzichtet. Stattdessen gibt man dem Kellner eher einen Drink aus. Bestellt wird grundsätzlich an der Bar.

Im Falle einer Einladung ist ein Gastgeschenk kein Muss und wird auch nicht erwartet. Falls man in ein Restaurant eingeladen wird, sollte man vor 22:00 Uhr gehen, da man später meist nichts Warmes mehr bestellen kann. Man sollte auch darauf verzichten, unangekündigt zu kommen – also lieber auf eine Einladung warten oder sich einfach ankündigen!

Entgegen einiger Gerüchte ist es in den Niederlanden nicht erlaubt, Drogen außerhalb von Coffeeshops zu konsumieren oder zu besitzen.

Um Niederländer nicht aufzubringen, sollte man sie nicht „Holländer“ nennen, da Holland nur ein Teil der Niederlande ist. Des Weiteren sollte man nicht davon ausgehen, dass ein Niederländer deutsch spricht, da dies einen sehr überheblichen Eindruck macht. Außerdem sollte Kritik am Königshaus vermieden werden.

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In Tschechien verhält es sich begrüßungstechnisch ähnlich verhalten wie in England und Schottland: Man sollte auf Distanz bleiben und darauf warten, dass einem die Hand geboten wird.

Sollte man in Tschechien eingeladen werden, so ist das meist auf ein Getränk. Wird man nach Hause eingeladen, so ist ein Gastgeschenk angebracht. Es ist daran zu denken, die Schuhe auszuziehen, bevor man die Wohnung betritt!

Kleidungs- und gesprächstechnisch geht es in Tschechien locker zu. Die meisten Menschen sind Smalltalk nicht abgeneigt und oft auch sehr humorvoll. Es gibt kaum Tabuthemen in Tschechien, man kann sich also entspannt und frei unterhalten, allerdings sollte man dabei nicht zu persönlich werden. Die Kleidung ist eher von geringer Bedeutung.

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Bei der Begrüßung ist in Österreich vom Händedruck, Handkuss bis zur Umarmung und Küsschen alles möglich. Normalerweise heißt es „Grüß Gott“, aber auch das typisch deutsche „Hallo“ hört man nicht selten. Manchmal ist es noch üblich, bei einer Dame „gnädige Frau“ hinzuzufügen.

Mit der Kleidung halten es die Österreicher wie die Deutschen eher schlicht. Allerdings ist es normal, zu manchen Anlässen eine Tracht zu tragen. Dies sollte aber den Österreichern überlassen werden, denn Fremde machen sich dabei eher lächerlich.

Österreicher sind oft sehr offen und freundlich. Wenn man mit einem Österreicher ins Gespräch kommt, sollte man allerdings auf Höflichkeit und Stimmlautstärke achten, um niemanden zu verärgern. Um Konflikte zu vermeiden, sollte man nicht versuchen, einen der österreichischen Dialekte nachzumachen (man würde sich ohnehin nur blamieren!). Man sollte auch darauf verzichten, allzu intensiv Nähe und Kontakt zu suchen.

Wird man zu einem Österreicher eingeladen, sollte man möglichst nicht absagen. Ein Gastgeschenk und Pünktlichkeit sind wichtig, um nicht unhöflich zu erscheinen.

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Kroatien

Wenn man auf der Suche nach ungezwungenem Smalltalk ist, ist man in Kroatien genau richtig. Kroaten sind oft gesellig und plaudern gern, wenn man dabei nicht allzu persönlich wird.

Kleidung spielt für die meisten Kroaten eher eine untergeordnete Rolle. Viele mögen es allerdings nicht, wenn abseits der Strände Badekleidung getragen wird. Davon ist also abzusehen!

Eingeladen wird in Kroatien meist in Bars, um zu trinken. Es wird normalerweise abwechselnd in Runden gezahlt, um sich hinterher keinen Stress beim Aufteilen des Geldes zu machen. Ein No-Go ist das Rauchen außerhalb der dafür vorgesehenen Orte!

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