Digitale Hilfe für Referendare: Die besten Tipps

Das Internet hält für angehende Lehrkräfte vielfältige, wertvolle Unterstützung bereit. Dies beginnt bei kostenlosen Materialien für den eigenen Unterricht und endet bei Social-Media-Communities zum Austausch mit Leidensgenossen. Hier haben wir einige der besten Tipps gesammelt.
Das Internet hält für angehende Lehrkräfte vielfältige, wertvolle Unterstützung bereit. Dies beginnt bei kostenlosen Materialien für den eigenen Unterricht und endet bei Social-Media-Communities zum Austausch mit Leidensgenossen. Hier haben wir einige der besten Tipps gesammelt.
Dre Frauen sitzen vor dem Laptop und zeigen auf den Bildschirm
Letzter Nächster Lesezeit 5 Min.

Digitale Kompetenzen für Lehrende

Kaum ein Schlagwort wurde in den letzten Jahren im Bildungsbereich so häufig strapaziert wie die Digitalisierung. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie brachte die deutsche Rückständigkeit hier schonungslos an den Tag. Seither hat die Debatte um den Zustand der Digitalisierung an deutschen Schulen wieder an Fahrt aufgenommen. Dabei ist eines klar: von jungen Referendaren, die als „Digital Natives“ aufgewachsen sind, erwarten Schulen mehr als von 60-jährigen Fachlehrern kurz vor der Pensionierung.

Schüler, die jeden Tag Social-Media, Apps und „Google“ benutzen, haben meist kein Verständnis für Lehrer, die auf dem Gebiet keine Experten sind. Dass aber auch die Schüler noch lange nicht alles Wissen, merken sie gar nicht. Es steckt weitaus mehr hinter Social Media, als einfach nur Beiträge zu linken, zu posten oder zu kommentieren. Die Klassenfahrten mit Schwerpunkt Informatik, bieten hierzu ein breit gefächertes Programm, bei dem nicht nur die Schüler ihre Medienkompetenz ausbauen können.

Allerdings sieht es ausgerechnet in diesem Bereich erschreckend aus. So ergab eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2021, dass angehende Lehrkräfte im Vergleich zu anderen Studierenden über die geringsten Digitalkompetenzen  verfügen und diese Lücke bis zum Ende des Studiums nicht schließen. Eine Erklärung liefert die Studie gleich mit. Sie mutmaßt, dass überdurchschnittlich viele Lehramtsstudierende aus Familien kommen, in denen die Eltern digitalen Medien überkritisch gegenüberstehen und diese im Haushalt kaum nutzen. Da im Studium keine Förderung der Medienkompetenz erfolgt und die angehenden Lehrkräfte in den Schulen auf eine digitalfeindliche Umgebung stoßen, entsteht schnell ein Teufelskreis.

Immerhin: Mittlerweile wurden Kompetenzen formuliert, die bei heutigen Lehramtsstudierenden vorausgesetzt werden. Die EU hat dazu auf europäischer Ebene den DigCompEdu Kompetenzrahmen entwickelt. Angehende Lehrkräfte an allgemeinen Schulen können ihre eigenen digitalen Kompetenzen mit Hilfe des DigCompEdu Check-Ins überprüfen.

In Deutschland ist Bildung Ländersache, sodass sich hier die einzelnen Bundesländer mit dem Thema digitale Kompetenz der Lehrkräfte befassen. Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen hat bereits 2020 eine entsprechende Broschüre zusammengestellt, die hier als PDF heruntergeladen werden kann. Ebenfalls lesenswert ist eine Handreichung der Stadt Hamburg zum Thema Medienkompetentes Handeln und Unterrichten im Vorbereitungsdienst.

Privates Engagement für mehr digitale Kompetenz

Doch auch wenn sich die Universitäten in ganz Deutschland um mehr digitale Kompetenz für zukünftige Lehrkräfte bemüht, sind diese letztendlich selbst gefordert. Zum einen genügt es nicht, einfach den einen oder anderen Kurs in Sachen Digitalisierung an der Uni abzusitzen. Dazu muss privates Interesse vorhanden sein, digitale Medien immer wieder selbst zu nutzen und ihre Kapazitäten ausschöpfen zu wollen. Zum anderen entwickeln sich die digitalen Medien immer weiter. Im Kurs an der Universität mag noch die Bedeutung von Facebook erörtert werden, während Jugendliche das Netzwerk längst der Elterngeneration überlassen haben und sich bei TikTok tummeln. Dazu kommt in einigen Bundesländern ein bedenklicher Trend, die Vorbereitungszeit zu verkürzen, wodurch vor allem Praxisteile der Ausbildung entfallen.

Anlaufstellen im Internet gibt es viele. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hält im Bereich Digitale Bildung eine große Sammlung an Texten bereit. Dazu gehören Tipps für Lehrkräfte zum Einsatz digitaler Medien, Materialsammlung und die Vorstellung kreativer Köpfe, die den digitalen Wandel an ihren Schulen herbeigeführt haben.

Social Media für angehende Lehrkräfte

Nach anfänglicher Skepsis haben sich soziale Netzwerke in Deutschland durchgesetzt. In der Altersgruppe der 16- bis 24-jährigen nutzen laut Digital 2020 Studie von Hootsuite 89 Prozent verschiedene Soziale Netzwerke, in der Altersgruppe der 25- bis 44-jährigen immerhin noch 73 Prozent. Eine weitere Studie zur Social Media Nutzung 2020 von ARD und ZDF hat dazu ergeben, dass Instagram Facebook als beliebtestes Netzwerk in der Altersgruppe der 14-29-jährigen abgelöst hat. Nur noch 44% tummeln sich regelmäßig auf Facebook und 65% dafür auf Instagram. Erstaunlich: Der Kurznachrichtendienst Twitter, der mittlerweile eher berüchtigt als berühmt für tägliche Shitstorms und Femegerichte ist, kommt in dieser Altersgruppe auf nur 8%.

Natürlich muss keine angehende Lehrkraft mit eigenen Accounts auf allen beliebten Plattformen aktiv sein. Sie sollten jedoch über die Unterschiede informiert sein, damit sie im Unterricht darauf eingehen können, zum Beispiel bei Themenfeldern wie Fake News im Internet. Dazu können die Sozialen Netzwerke auch vielfältige wertvolle Hilfe leisten und bieten nicht zuletzt einen unkomplizierten Weg zum Austausch mit anderen Studierenden.

Die wohl bekannteste Online-Persönlichkeit im Bereich digitale Bildung an Schulen ist der „Netzlehrer“ Bob Blume. Hauptberuflich arbeitet er als Oberstudienrat an einem Gymnasium im Schwarzwald. Er hat mittlerweile mehrere Bücher veröffentlicht, bespielt sehr erfolgreich einen eigenen YouTube-Kanal, bringt regelmäßig Podcasts heraus und ist auf sämtlichen großen Social Media-Kanälen aktiv.

Einige weitere lohnenswerte Seiten bei Instagram:

Handy mit vielen Apps

Auch auf Twitter tummeln sich zahlreiche Lehrkräfte und Referendare, die nützliche Tipps teilen und jüngeren Kollegen gerne mal mit Rat und Tat zur Seite stehen. Marc Albrecht-Hermanns hat ein Padlet zusammengestellt, das Lehrer nach ihren Fächern auflistet. Als Lesestoff lohnt sich dazu der Blogbeitrag von Bob Blume: Warum Twitter?

Eine ganze Reihe spannender Podcasts für Lehrer im Allgemeinen haben wir bereits vor einiger Zeit zusammengetragen. Einen Podcast speziell für Referendare hat André Möller unter dem Namen Fitinsref-jug ins Leben gerufen. Er ist natürlich auch bei Instagram aktiv.

Materialsammlungen und Apps für das Referendariat

Viele angehende Lehrkräfte sind sich unsicher, wie sie den Unterricht gestalten sollen oder wie gutes Material aussehen könnte. Das Internet ist eine wahre Fundgrube.

Für den Einstieg lohnt sich das Gesamtpaket für Referendar*innen der Website Lehrermarktplatz, zu dem zahlreiche Instagrammer und andere Social-Media-Experten beigetragen haben. Dazu bieten mehrere Schulbuchverlage kostenlose Pakete und Mappen für angehende Lehrkräfte. Eine kleine Übersicht:

Viele andere Verlage bieten immerhin Ermäßigung auf ihre Produkte an, darunter der bekannte Cornelsen Verlag, der Westermann Verlag und der Musik-Verlag Schott.

Daneben lohnt es sich natürlich, einfach mal im Internet zu stöbern und nach „kostenlosen Lehrmaterialien für Referendare“ zu googlen. Ab und zu kommen dabei interessante Perlen zu Tage, zum Beispiel kostenlose Unterrichtsmaterialien und Schulpakete für den Sexualkunde-Unterricht, den das Portal Lehrer-Online gemeinsam mit Always, einem sehr bekannten Hersteller für Hygieneprodukte, zusammengestellt hat. Lehrer und Referendare, die nicht wissen, wie sie dieses heikle Thema anpacken sollen, finden hier Inspiration und Tipps.

Apps für Lehrer

Apps helfen Lehrkräften dabei, den Unterricht besser zu organisieren und die eigene Zeit besser einzuteilen. Unsere Liste empfehlenswerter Apps für Lehrer ist auch für Referendare eine sinnvolle Unterstützung. Natürlich hält auch Netzlehrer Bob Blume eine ganze Reihe Tipps bereit, sodass wir ihm hier mit seinem Video das letzte Wort überlassen:

Linksammlung

Bildnachweis

Über HEROLÉ

HEROLÉ mit Sitz in Dresden wurde 2002 gegründet und ist heute einer der drei größten Veranstalter von und Spezialist für nachhaltige Klassenfahrten in Deutschland. Dafür sprechen auch über 145.000 Teilnehmer, die jedes Jahr mit HEROLÉ auf Klassenfahrt gegangen sind. Mit der unternehmenseigenen Flotte von 17 modernsten Reisebussen werden über 100 Reiseziele in Deutschland und Europa angesteuert.

HEROLÉ Newsletter

Egal ob tolle Angebote oder wertvolle Tipps und Tricks rund um die Organisation Ihrer nächsten Klassenfahrt. Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr und seien Sie ein Mal im Monat gut informiert. Für Sie natürlich komplett kostenfrei.

Nutzen Sie einfach das Newsletter-Anmeldeformular und geben Sie Anrede, Vorname, Name und E-Mail Adresse an, damit wir Ihnen die Neuigkeiten zusenden können.

Wenn Sie auf „Abonnieren“ klicken, akzeptieren Sie unsere Datenschutzerklärung und bestätigen, diese gelesen zu haben.

Verwandte Kategorien

Kennen Sie schon unsere Lehrerleitfäden?

Kostenloser PDF-Download

Zusammen mit erfahrenen Schulbuchautoren aus dem Hause Klett MINT haben wir für Sie unsere Lehrerleitfäden erstellt. Darin finden Sie Tipps, wie Sie eine Klassenfahrt mit fachlichem Schwerpunkt gestalten können und welche Reiseziele dafür am besten geeignet sind!

Entdecken Sie jetzt unsere Unterrichtsanregungen für verschiedene Fächer, zum Beispiel:

  • Deutsch
  • Mathematik
  • Geschichte
  • Geografie
  • Biologie
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung